• 1
  • 2

Feuer Marie

SAM 0836geschichtlicher Hintergrund

Die Feuermarie ist in der Gestalt einer Gesindemagd im Bereich Weissenau - Oberzell ansässig gewesen.

Urkundlich lässt sich diese Figur nicht nachweisen, jedoch berichten die Erzählungen von einer Magd, die in der Gegend Hütten, Höfe und Schuppen angezündet haben soll, wenn sie für ihre Dienste nicht entsprechend entlohnt wurde.

Das Häs ist dem Gewand der Mägde nachgestaltet, mit Mieder und Kopftuch, so wie es die Erzählungen und Überlieferungen berichten. Die Feuermarie war kein altes Weib, sondern soll ein mittelalterliches Frauenzimmer von ca. 30 - 40 Jahren gewesen sein.

 

Häsbeschreibung

Die Feuermarie hat eine gelbe Bluse mit einer Flammenapplikation auf dem rechten Ärmel. Ein schwarzes Kleid ,an dem unten am Saum entlang orange-, rot-, ocker-, gelbfarbige Flammen aufgenäht sind. Dazu eine rote Schürze mit einer Fackelapplikation auf der rechten Seite. Sie trägt eine weiße, unter dem Kleid hervorstehende Spitzenunterhose und rot-gelb-schwarz gestreifte Stulpen. Diese sollten enganliegend gestrickt werden, damit sie auch über den Schuhen getragen werden können. Zur Feuermarie gehört eine Maske mit Höcker und Kopftuch, auf dem hinten ein brennendes Haus appliziert ist. Das Tuch muss während des Sprunges mit einem Knoten geschlossen sein. Das Emblem muss rechts auf dem Kopftuch aufgenäht sein. Der aktuelle Sprungbändel ist links am Kopftuch anzubringen. Dazu eine rote Tasche. Sie trägt schwarze Strickhandschuhe und schwarze, knöchelhohe Lederschnürschuhe. Sie hat wahlweise einen gegabelten Stock, der 10 cm größer als Körpergröße sein muss, oder eine Fackel dabei. Die Häsnummer muss ordentlich am Kleid links in Brusthöhe angenäht werden. Das Häs darf max. mit 5 Plaketten oder Pins bestückt sein. Verboten ist das Befestigen von Tüchern, Tassen und Basecaps am Häs. Bändel von der Maske und Haare dürfen nicht sichtbar unter dem Tuch herausragen. Am Stecken dürfen keine Schuhbendel etc. befestigt werden. Es dürfen nur die Mützen und Basecaps der NZ Weissenau getragen werden. Der Zunftorden ist immer zu tragen.

 

Kinder tragen anstelle der Maske eine schwarze Wollmütze und das Kopftuch als Schultertuch.